Der Radiopionier Josef Konrad Scheuber

 

Radiomitarbeiter JKS

Das Anliegen Josef Konrad Scheubers, als "Pilgrim" das gehaltvolle Priesterwort auf neuartige Weise zu verbreiten, führte ihn bald auch zur Radioarbeit. Hier leistete er Pionierarbeit.

Für Josef Konrad Scheuber war das Radio ein weiteres Medium für seine schriftstellerische Arbeit. Hunderte von Sendungen aus Uri und der Innerschweiz, Hörspiele, Hörfolgen, Schulfunksendungen, Mundartplaudereien, Buchbesprechungen, chronikalische Mitteilungen sind seiner schöpferischen Umsicht zu verdanken.

 

Die unsichtbare Pfarrei am Radio

Auf Anregung von Emanuel Suter vom Radio Basel begann Josef Konrad Scheuber 1954 mit den Radio-Morgenbetrachtungen "Zum neuen Tag". Er stellte sie alle unter die Anrede "Lieber Mitmensch". Die Aufgabe war für Scheuber Seelsorge an einer unsichtbaren Pfarrei. Das grosse Echo aus Hörerkreisen bestätigte dem Dichter diese Auffassung. Deshalb gab er die Betrachtungen auch in Buchform heraus. Auf Neujahr 1976 überliess Scheuber das Mikrofon jüngeren Zungen.

 

Wichtigste Veröffentlichungen (alle bei Räber, Luzern):

  • Lieber Mitmensch (1966)
  • Ein neuer Tag ist da (1967)
  • Guten Tag, lieber Mitmensch (1968)
  • Sie hören jetzt ... (1969)
  • Der begnadete Tag (1970)
  • Miteinander gehts besser (1971)
  • Das Ja zum Tag (1972)
  • Miteinander - füreinander (1973)
  • Der wunderbare Mensch (1974)
  • Chum, gimmer d'Hand (1975)
  • Zum neuen Tag. Langspielplatte und Kassette (Winterthur, Phona, 1974)
     

Wegbereiter in der Innerschweiz

Josef Konrad Scheuber wurde 1952 von der neu gegründeten Radiogesellschaft Uri (RGU) zum Präsidenten der Programmkommission gewählt. Von 1967-1971 amtete er zugleich als Präsident der RGU. Von 1954-1971 gehörte er zudem der Programmkommission der Innerschweizer Radiogesellschaft (IRG) als Vizepräsident an.

In diesen Funktionen leistete Josef Konrad Scheuber eigentliche Pionierarbeit. Während in früherer Zeit die Innerschweiz nur selten im Radioprogramm vertreten war, konnte Scheuber bei seinem Rücktritt 1971 auf 1650 Radio- und Fernsehsendungen alleine aus und über Uri verweisen, die zwischen 1954 und 1971 produziert worden waren. Ein beachtlicher Teil dieser reichen Ernte stammte aus dem Brückenhaus in Attinghausen: Rund 20 Hörspiele und Hörfolgen, mehrere Festtagspredigten, die Gestaltung religiöser Feier-Programme, gegen 30 Mundart-Plaudereien im "Bauernkalender", periodische Besprechung heimatlicher Bücher "Ab em Bygeli", ab 1964 die "Innerschweizer Chronik", Reportagen und Lesungen eigener Texte.

Für diese Verdienste durfte Josef Konrad Scheuber 1963 den Innerschweizer Radiopreis entgegennehmen.

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